Rückblick auf „Quo vadis Airport Kassel“ am 02. November 2022
Wirtschaft trifft Wirtschaft - der Wirtschaftsclub Kassel, der Club der Göttinger Wirtschaft und die Wirtschaftsjunioren trafen sich mit ihren Wirtschaftsförderern zum Austausch im Airport Kassel.
Nach zwei Jahren Zwangspause trafen sich wieder insgesamt 80 Teilnehmer aus Göttingen und Kassel unter dem Motto: „Quo vadis Kassel Airport“. Die Antwort: „Er geht in eine gut vorbereitete, aussichtsreiche und spannende Zukunft“ und ist damit eine unserer wichtigsten Perlen in Nordhessen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Vorstände Dr. Michael Raschbichler (WCK) und Michael Mehle (Club der Göttinger Wirtschaft), präsentierten die beiden Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Stadt Göttingen, Jens Düwel, und der Wirtschaftsförderung Kassel, Kai-Lorenz Wittrock, ihre jeweiligen Regionen, bisherige Erfolge und anstehende Projekte.
Danach stellte der Geschäftsführer des Airport Kassel, Lars Ernst, umfassend dar, wie positiv sich der Flughafen in den vergangenen Jahren entwickelt hat und welchen Herausforderungen sie sich in den kommenden Jahren stellen werden.
So haben sich im Umfeld des Airports etliche Unternehmen erfolgreich angesiedelt, die unmittelbar mit der Fliegerei zu tun haben und die zwischenzeitlich über 1100 Mitarbeiter beschäftigen. Das Steueraufkommen ist entsprechend erfreulich. Doch nicht nur diese Betriebe, sondern insgesamt 50 Betriebe in Nordhessen liefern Teile in dem Bereich der Fliegerei. Es finden jährlich 30.000 Flugbewegungen statt. Hierzu zählen auch Sport- und Charterflugzeuge sowie Wartungsflüge.
Es ein weitverbreiteter Irrtum, dass ein Regionaflughafen Gewinne erzielen muss. Nein, das schafft kein Regionalflughafen. Aber er gehört zur Infrastruktur (wie Straßen und das Bahnschienennetz) und erzielt damit bereits kurz- und mittelfristig positive wirtschaftliche Effekte.
Besonders interessant war, dass man sich schon heute auf die neuen Energien wie Elektro, neue Bio-Treibstoffe und langfristig auch auf Wasserstoff in der Luftfahrt vorbereitet. Aber auch die Veränderungen im Mobilitätsbedürfnis und durch die digitale Welt sind zu berücksichtigen. Der geplante Leuchtturm ist die Erschließung des alten Verkehrslandeplatz als Gewerbegebiet, welches sich weitestgehend selbst mit Energie versorgen soll.
Der Austausch der beiden benachbarten Wirtschaftsregionen Südniedersachsen und Nordhessen fand danach mit vielen interessanten Gesprächen am Büffet einen angenehmen Ausklang. Wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Veranstaltung in 2023, welche dann vermutlich wieder in Göttingen stattfinden wird.