Rückblick auf den Besuch bei Walter-Fenster vom 20. Oktober 2022
Wir trafen uns am 20. Oktober bei Walter-Fenster und bekamen dort von den 3 Geschäftsführern einen kurzweiligen Einblick in die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft des 85jährigen Kasseler Familien-Traditionsunternehmens.
Walter-Fenster bietet „Custom-made“-Produkte aus einer Hand für einen regionalen Markt. Für diesen produzieren sie Premium- und Qualitätsfenster sowie Alu-Haustüren inklusive deren Montage und bieten zertifizierte Einbruchssicherungen mit dazu an. 1937 als Schreinerei gegründet, fiel in 1972 die Entscheidung nur noch Kunststofffenster zu fertigen. Und nachdem in 2014 die Produktion von Alu-Haustüren aufgenommen wurde, ist Walter-Fenster heute eben ein „Alu & PVC Tischler“, wie die Geschäftsführer augenzwinkernd anmerken.
Unter dem Motto „Fenstertausch ist Klimaschutz“, entwickelt Walter-Fenster seit 15 Jahren in Kooperation mit regionalen Partnern (z.B. Uni Kassel und Technoform) innovative Produkte und Konzepte für die energetische Sanierung von Gebäuden (Fenster als „Energiemanager in der Wand“) und die Optimierung des Materialkreislaufs (Altfensterverwertung, Recycling). Neben dem schon bekannten „Nordhessen-Fenster“ wird aktuell an der Entwicklung eines „Stromfensters“ gearbeitet, über welches Strom zur Versorgung von Wohnungen erzeugt wird um diese dann autark zu machen.
Das größte Projekt in 2022 stellte allerdings die Integration von Walter-Fenster in die „hilzinger Gruppe“ dar. Dieser in der Familie von innen heraus angestoßene und abgestimmte Prozess, ohne ökonomischen Druck, dauerte insgesamt über 3 Jahre und wurde von den drei Geschäftsführern als äußerst interessante Erfahrung mit einem neuen Partner bezeichnet. Die hilzinger Gruppe beschäftigt aktuell etwa 1345 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von rund 235 Mio. Euro. Das Konzept der hilzinger Gruppe ist die dezentrale Produktion ihrer Produkte, um in den regionalen Märkten direkt vor Ort vertreten zu sein und somit wird Walter Fenster einer von 22 Standorten in Deutschland (14 zusätzliche Standorte in Frankreich und 7 in Tschechien). Dabei arbeitet Walter Fenster auch zukünftig weiter, wie bisher - Firmenname und Geschäftsführung bleiben erhalten.
Vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden Marktkonsolidierung mit dem „Trend zur Größe“ und den zunehmenden technischen Anforderungen an ein „teilindustrialisiertes Handwerk“, sichert diese Entscheidung die Zukunft des Kasseler Traditionsbetriebes und wurde somit auch von den Mitarbeitern durchweg positiv aufgenommen.
Bei einem abschließenden Rundgang durch die Produktionshallen, kam noch die zur Zeit größte Herausforderung zur Sprache: die steigenden Glaspreise.Aber auch hier haben die drei Geschäftsführer schon wieder eine Lösung, wie sie nur in flexiblen, innovativen, mittelständischen Unternehmen schnell gefunden werden: die Entkoppelung von Rahmen und Glas in der Preiskalkulation. Und wer wissen will, wie die das genau machen: einfach selber Kontakt aufnehmen unter www.walter-fenster.de
Wir bedanken uns bei der Familie Walter für den kurzweiligen und interessanten Einblick in ihr Unternehmen und freuen uns, dass das Traditionsunternehmen nun auch in der 4. Generation in Kassel weitergeführt wird.